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#43 Sommerferien Teil 2 Das Womo wird zur Rehaklinik

  • Autorenbild: Sonja Tozzo
    Sonja Tozzo
  • 15. Juli
  • 7 Min. Lesezeit

03.07.2025 Heute war es das Ziel den verletzten Reto wieder etwas fitter zu bringen. Zu diesem Zweck gab es etwas Chemie und einen Besuch bei Top Pharm Samedan.

 Mit einem Voltaren-Gel und einer Stützbandage verließen wir die Apotheke wieder.


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Sofort wollte Reto testen, was am Tag zwei nach seinem Misstritt wieder an Bewegung drin lag.

Wir fuhren mit der Gondel hoch zu Marguns – eine Alp oberhalb Celerina.

Von dort wanderten wir ein Stündlein nach Corviglia. Diesen Ausflug meisterte er gut.

Es setzte Regen ein, und wir ließen uns mit der Standseilbahn ins mondäne St. Moritz fahren.

Es war saukalt und wir froren, wie Espenlaub 🥶



Im Café Hanselmann erlagen wir den Süssigkeiten und entdeckten zu meiner Freude den Pepe Lienhard unter der Gästeschar.


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Frisch gestärkt und mit diesmal kleinem Zuckerschock fuhren wir nun Richtung Bergell.

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Soviel zu nie mehr Kuchen essen....

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Der Malojapass hat gefühlte 1000 Kurven, und Reti kam sofort in den Formel-1-Modus 😂. Im nu fuhren wir ins Bergell hinunter.


Zu unserer Freude waren hier die Temperaturen deutlich höher als im Engadin, und der Naturcamping Mulino in Vicosoprano ist sensationell!!! Genau nach unserem Geschmack – mit Feuerstelle.



So beendeten wir diesen Tag mit einer leckeren Grillade.


04.07.2025 Regentropfen prasselten heute Morgen auf das Camperdach. Da drehte man sich doch mit Freude noch einmal um und schlief ein bisschen weiter.


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Gegen 11 Uhr setzte sich die Sonne wieder durch und wir berieten, was wir mit dem heutigen Tag anfangen sollen. Trotz der Hämatome am Fuss möchte Reto eine Tour machen. (bin mit dieser Aussage nicht ganz einverstanden, Reto !!!!)

 Wir entschieden uns für den Panoramaweg nach Soglio.


 

Panoramaweg hört sich doch nach einer „Badhoslitour“ an .

Aber oho – es war schweisstreibend, man musste sich konzentrieren, gefühlte 100 Wasserfälle durchqueren, und Trittsicherheit war Gesetz Nummer eins 😂


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Nach 3,5 Stunden gab es dann im schönen Soglio endlich das ersehnte Bierlein.

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Die Rückfahrt zum Camping unternahmen wir dann allerdings mit dem Postauto.

Zur Abkühlung machten wir im campingeigenen "eiskalt" Seelein noch einen Schwumm. Retos Bergschuhe waren wie ein Gips, der Fuss sah auch nach diesen Strapazen ganz ansehnlich aus.




05.07.2025 In ganz Europa zeigte das Wetterradar an diesem Tag schönes Wetter an. Aber Tozzo s schafften es, am einzigen Ort zu sein, wo es tatsächlich regnete 😂 – im schönen Bergell. So entschieden wir uns für Shopping im nahegelegenen Chiavenna.


Die PTT kurvte mit ihren gelben Riesen durch die engen Strassen der malerischen Bergeller Dörfer und Kastanienhaine zogen sich die Hänge hoch. Wirklich schön, die Fahrt das Tal hinunter nach Chiavenna.


Chiavenna ist ein reizendes Städtchen und hat nebst hübschen Kleidergeschäften auch gute Kulinarik zu bieten.


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So verflog die Zeit im Nu, und die Sonne war auch längst wieder an unserer Seite.

Nur zur Info: Die Trendfarbe 2025 in Italien ist klar schokoladenbraun und weinrot.


06.07.2025 Heute hatten wir einen Ausflug zur Albignia-Hütte vorgesehen.

 Wir liessen uns von der Seilbahn zum Albignia-Staudamm hochziehen.

 

Die Aussicht in die tiefe Schlucht unter der Gondelbahn ist nicht für schwache Nerven geeignet und hat unsere ausländischen Flachland Gondelmitfahrer fast in eine Krise getrieben.


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Die Wanderung zur SAC-Hütte hoch dauerte ca. 1.5 Stunden.


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Immer wieder suchten wir durch die Nebelschwaden, die uns beim Gehen begleiteten, die berühmte Bergformation la Fiamma zu erkennen.



Dieser einzigartige Berg – ja, den hätten wir schon gerne fotografiert.


Später erfuhren wir, dass man la Fiamma am eindrücklichsten vom Pass (Malojapass) aus sehen konnte, nicht vom Staudamm her.

 

Das schien uns irgendwie entgangen zu sein, als wir aus dem Engadin angereist kamen.

Nach einer stärkenden Hüttensuppe in der Albignia machten wir uns auf den Heimweg – auf unseren Camping Mulino. (Hüttensuppe und nicht Kuchen, man sieht deutliche Fortschritte.)


Den Rest des Nachmittags genossen wir gemütlich im und um den Camper. Es begann nämlich noch heftig zu regnen.


Hardcore Geschirr spülen
Hardcore Geschirr spülen
Pyjama Party
Pyjama Party

07.07.2025 Heute war Fahrtag.

 

  Bei sonnigstem Wetter durchquerten wir das wunderbare Tal des Bergells.


Aber ab jetzt wurde es gruslig...

 

 Reti hatte den Splügenpass mit seinen gefühlten 100 „Tornanti“ zur Überquerung gewählt.

Gut, irgendwie ging die Fahrt auch dieses Mal gut, und die Top-Beifahrerin hatte ja auch bei jeder Rechtskurve brav nach oben gespäht, ob kein Auto mit uns zusammen die Kurven nehmen wollte. (Auch hier deutliche Fortschritte)


Interessanterweise wählten nebst Reto vor allem Holländer und Dänen diesen Splügenpass zur Überquerung.

Halt Flachländler 😂


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So ein leckeres Mittagessen, im Hotel Post, unterhalb des Splügen Passes
So ein leckeres Mittagessen, im Hotel Post, unterhalb des Splügen Passes
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Unser Nachtquartier lag neben dem Bach Cristallina im gleichnamigen Tal unterhalb des Lukmanierpasses.

 

Ich wollte heute gerne grillen. Aber „es isch sau chalt dussä“.

So schnabulierten wir halt Salami und all die Köstlichkeiten, die wir noch im Tante-Emma-Laden in Italien gekauft hatten.


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08.07.2025  Zügig tranken wir unseren Morgenkaffee und verliessen den wilden Übernachtungsplatz unter der Passhöhe.


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In zügiger Fahrt ging es nun über den Lukmanierpass Richtung Süden.

Und gut gemacht – sofort nach dem Überqueren des Passes lachte uns die Sonne entgegen.

 

Bongiorno Ticino 🙌 mit Alpzüglete am Lukmanier


Wir fanden einen schönen Campingplatz in Claro.


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Der Camping Al Censo besticht mit seiner mediterranen Vegetation.

Unsere Alexandra hatte uns den kleinen Campingplatz empfohlen.

 

Wir lümmelten am Nachmittag vor dem Camper herum und genossen Retos berühmte Spaghetti Aglio Olio 👍


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Den Apéro wollten wir in Bellinzona trinken.

Da Retos Fuss nicht wirklich sichtbare Fortschritte machte, mussten wir auch heute wieder etwas „süferli“ nehmen und machten so den Weg nach Bellinzona mit dem Radel.



Was für eine schöne Stadt Bellinzona doch ist!

Die Burgruinen allgegenwärtig, und den italienischen Charme spürte man in jeder historischen Ecke – herrlich!


Da es noch zu früh zum Nachtessen war, machten wir uns gemütlich auf den Heimweg. Wir wollten auf halber Strecke zum Camping dann etwas Kleines essen.

 

Als Erstes verlor mich Reti in irgend einem Kaff.

Zum Glück konnte er mich via Handy nach mehreren Versuchen wieder finden. Dann war aber einfach keine Beiz zu finden, die unserem Gusto entsprach.

Widerwillig entschieden wir uns wegen fehlender Alternativen für die Pizzeria „Mr. Joe irgendwas...“, welche uns aber keinen guten Eindruck machte. Aber die Pizza dort war super, die Bedienung sehr freundlich, und wir beide mussten uns belehren lassen, dass wir nicht so schnell nach Äusserlichkeiten ein Urteil fällen sollten.


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So endete auch dieser Tag mit Zufriedenheit und einem dicken Pizzabauch.


09.07.2025  An diesem Tag hatte ich einen Stellplatz bei Nomady gebucht.

Dieser war bei René in Calonico, einem Dörflein oberhalb Faido.

 Mich hatte das Bild des Sonnenuntergangs in den Werbefotos sehr animiert, um dort zu buchen.

Bis am Abend blieb noch viel Zeit. So führten wir unsere Velos bis kurz nach Biasca und machten eine friedliche Radtour bis Acqua Rossa.

Wirklich sehr gepflegt, diese schmucken Tessiner Dörflein links und rechts entlang der Strasse des Lukmanierpasses.



Nachdem wir im Aldi den Kühlschrank gefüllt hatten und alle Wühlkisten durchstöbert hatten, ging die Fahrt nach Calonico los.

 

Meine Gott, war die Bergstrasse eng und steil, und es hatte viele ober enge Haarnadelkurven, wo Reto immer wieder retour setzen musste. (Beifahrerin verlor beinahe den Verstand, kurzzeitig brach Panik aus)

 

Zur Krönung kam uns an der engsten Stelle der Strasse ein Lastwagen mit Baumstämmen entgegen.


Der arme (ha,ha, gar nicht wahr) Reti musste auf der Strasse lange retour fahren, und das Kreuzen mit dem Lastwagen war Zentimeterarbeit.

 

Meine Fingernägel waren schon etwas kürzer vom Abkauen.

 

Zum besagten Stellplatz führte am Schluss der Teerstrasse eine Gravelroad, und es war extrem steil und sehr, sehr eng 😱😱😱


PS: Rückspiegel ist bereits eingeklappt
PS: Rückspiegel ist bereits eingeklappt

Wir besuchten den Gastgeber René erstmal zu Fuss, und Reto sagte ihm, dass wir leider die Strasse nicht hinauf fahren können, wegen zu gefährlich.

 

Wir haben einen Vorderradantrieb und hatten den Wassertank erst gerade gefüllt.

 

Auch hatte ich Reto unterschlagen, dass das Fahrzeug unter 6 Meter sein sollte. Ich dachte mir: Was macht schon ein halber Meter + Veloträger zu viel Länge aus? 😅

 

Der René schenkte uns eine Flasche Weisswein zum Trost, und wir zottelten wieder zum Camper hinunter.

 

Jammerschade – der Spot wäre einmalig schön gewesen.


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Der Reti setzte sich ans Steuer, drehte das Womo in eine Hauseinfahrt und drückte auf das Gaspedal. Unerklärlicher Weise entschwand er zu meinem Schrecken und Freude schliesslich doch zum René hoch 🙌👏

 

 Bravo Schatz 😅

 

 Ich staunte nur und zottelte mit meiner Weissweinflasche auch wieder den Hang hoch.


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Der Mut wurde belohnt. Ein Sonnenuntergang über der Leventina, eine leckere Grillade und einfach ein unsagbarer Frieden.

So liebt es das Camperherz.


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Später gesellte sich noch ein stylisches Hippibüssli zu uns. Erstaunlich, dass das antike Auto die Bergfahrt auch geschafft hat.



10.07.2025 Retos Fuss ist weiterhin geschwollen, also heute:

 

„DOLCE FAR NIENTE“


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11.07.2025 Nach der wiederum für mich beängstigenden Fahrt vom Stellplatz beim René hinunter nach Faido stand heute eine Rekatour auf dem Programm. Für meine Via Gotthardo Nummer 7 Weitwanderung im September war für mich die Durchquerung der oberen Leventina ein Rätsel. Durch den Bau der dritten Gotthardröhre ist ab Airolo das ganze Tal eine einzige Baustelle, und meine Nummer 7 grösstenteils gesperrt.

 

Das Womo wurde auf dem Parkplatz der Ritombahn parkiert, und mit dem Posti und dem Zug ging es nach Airolo. Durch Airolo werde ich auf meiner Wanderung kommen, nachdem der Abstieg vom Gotthard erfolgt ist. Jetzt brauchte es aber erstmal einen feinen Kaffee zum Tagesstart.

 

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Anschliessend nahmen Reto und ich die Strada Alta als Alternativstrecke unter die Füsse. Die Hälfte der Strada Alta ist auf geteertem Untergrund – das mag ich eigentlich nicht so.Aber die Aussicht in die Leventina, auf die Gotthardtunnel-Baustelle und den Stau der Gotthardautobahn ist doch wirklich eine eindrückliche Kulisse.

 

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Zügig kamen wir an der Zwischenstation der Ritombahn an. Altanca hiess diese Station. Das gleichnamige Dorf, das 10 Minuten weiter weg lag, liessen wir links liegen, da es kein Gasthaus hatte.

 

Die Stunde, um auf das nächste Bähnli zu warten, ging schnell herum, und schon standen wir freudig auf dem Podest bereit, wo wir in die steile Standseilbahn einsteigen konnten. Aber das kommende Bähnli zog einfach ohne uns zu beachten vorbei, und liess uns an der Mittelstation einfach stehen. He, Hä, was war denn das…..????

 

... Später sahen wir das Telefon im Wartehäuschen und die Aufforderung, sich bitte für die Mitfahrt per Telefon anzumelden. Wer nicht lesen kann, hat Beine. 😱Also nahmen Reto und ich den Abstieg nach Piotta auf uns, weil wir keine Lust hatten, noch eine Stunde zu warten – nicht ganz ohne zu schimpfen.


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Den Wanderweg mussten wir immer wieder verlassen, da auf den Weiden irgendeine Rasse schwarzer Kampfkühe weidete, und wir doch ein bisschen „Schiss“ vor ihnen hatten. Auch wir kamen dann mal an der Talstation an und löschten den Durst im Ritombeizli.

 

Leider war jetzt Zeit, weiter Richtung Norden zu ziehen. Auch der schönste Urlaub geht zu Ende! Wir schlafen heute auf dem Gotthardpass und lassen uns den Wind ums Womo streichen. Die Träume werden erfüllt sein – von all den wunderbaren Erlebnissen und Landschaftsbildern der letzten zwei Wochen.


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1 Kommentar

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sabinenebiker
17. Juli

mit däm Bähnli si d Irene und ich au mol gfahre und obe simmer denn um es paar See‘e gloffe. Isch megaaaa schön gsi

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