#41 Wer mag noch einen Schierker..?
- Reto Tozzo

- 1. Mai
- 4 Min. Lesezeit
25.4.25 - 27.4.25 Schwarzenburg mit Scheideggers

Vor einem Jahr haben wir mit unseren Freunden Scheideggers, von Ormalingen, dieses Weekend in unseren Agendas reserviert. Unsere „Spotterin“ Chrigi hatte über die Plattform Nomady einen sensationellen Stellplatz beim Chrigu in Schwarzenburg BE gefunden.
Chrigel und Regula
Oberdorf 22
3150 Schwarzenburg
0041 79 732 30 81

Genau richtig zum Abend hin zeigte sich heute die Sonne und die Schneeberge am Horizont.
Einem flotten Freunde-Weekend stand nichts mehr im Wege.
Aber es war empfindlich kühl an diesem Freitag Abend (10°C). Unser Freund Markus feuerte wie ein Profi die Feuerschale ein und war nicht zu bremsen im Holzscheiter nach zu legen. Ich glaube er hat Raze Faze das ganze Holzkontingent des Wochenendes verfeuert. Er sagte uns, dies sei kein Problem, morgen werde er wieder Nachschub für uns herrichten. Wir werden ja sehen... das könnte noch Folgen haben.
Die Klöpfer vom Grill schmeckten hervorragend und noch besser die Hirschbratwurst und das Schlangenbrot aus Chrigis Kulinarik Küche.
Bei Wein und angeregten Gesprächen verging der Abend wie im Fluge. Zum Dessert genossen wir Chrigis Rhabarber-Schoggi-Kuchen und ein, zwei, drei Schierkerlein. Der Sternenhimmel über uns wurde immer grandioser und das lag nicht nur am Schierker. Nun legten wir uns "geräuchert" und etwas unterkühlt und müde, in die Federn. Gute Nacht.

Mitten in der Nacht weckte mich mein Göttergatte mit den Worten:“ Sunny mir hei dis Velocomputerli nid ipackt“. Etwas Panik schwang in der Stimme meines Retis mit...
Ich meinte nur er solle jetzt doch schlafen und es werde sicher eine Lösung geben.
Nach kurzer Konsultation von Google, war schnell klar, dass Schwarzenburg eine Velovermietung hat und ich sicher irgendwie zu einem Radel kommen könnte. Viel wichtiger war jetzt ein feiner Brunch in der wärmenden Morgensonne.

Der freundliche Bauer Chrigel kam am Morgen vorbei und nett wie die hier sind bot er mir sofort sein grünes E-Hofbike zum Ausleihen an. So schnell lösen sich Probleme in Luft auf👍

Chrigi unsere Bike Spezialistin hatte bald eine schöne Velotour "koomotet" und unser Velotrupp konnte los fahren.
In rassiger Fahrt ging es hinunter an die schöne Sense. Jetzt war uns sofort klar, warum es unsere anderen Camper Freunde, die Rheinhards, Jahre lang an diesen magischen Platz gezogen hat. Leider herrscht heutzutage an diesen lauschigen Flussstellplätzen meistens ein Camper-Verbot. Wir genossen den Moment und schossen unsere Fotos.

Die ersten Mitfahrenden (Reti) klagten schon über Durst. Also ging die Velotour über Stock und Stein, Wiesen und Auen bis Heitenried. Nun konnten wir ins schöne Restaurant St. Michael einkehren. Nur gab es leider nichts zum Essen zu dieser Nachmittagszeit. Nach einem kleinen Hopfentrunk, Fuhren wir mit einem Hungerast nun zielstrebig nach Schwarzenburg zurück, wo wir die Camper Kühlschränke voll von Fressalien wussten. Unterwegs nach Schwarzenburg plünderte Chrigi, in einem Anfall von Unterzuckerung, einen Käseautomaten vor einer Molkerei. Sie hamsterte Racelette-Käse, Chilikäse und Bärlauchkäse.
Somit gab es zum Apéro heute ein Racelette, ist ja auch nicht alltäglich. Bravo Christine👏
Gut gestärkt entdeckte Markus nun ein Wasserleck in seinem Camper. Jetzt kamen die beiden Bordmechaniker Kusi und Reti zum Einsatz und in Hochform, natürlich konnten sie den Wasserschaden in nullkomma überhaupt nichts, beheben und wurden so zu den gefeierten Helden des Tages.

Reto konnte es nicht lassen und liess noch seine Drohne über die hübsche Rinderherde vor unserem Stellplatz gleiten. Ich glaube die schönen „Schottinen“ fanden das gar nicht lustig. Die Viehherde stierte entsetzt zum Himmel hoch.

Bald war es wieder Zeit den Grill anzufeuern. Markus musste aber zuerst mit der Kreissäge Holz zuschneiden, da wir ja gestern alles Holz das für uns bereit gelegt worden war, schon verfeuerten hatten. Reti konnte noch mit einem Kistlein Jenny Holz die Feuerqualität optimieren. Ein reichhaltiges Grill Angebot erfreute nun die vier Camper zum Znacht. Da geht doch nach dem Racelette noch was....

Gemütlich liessen wir den Tag am Lagerfeuer ausklingen.
27.4.25 Velofahren kann hart sein..
Der schöne Sonntag Morgen fängt mit einem ZS (=Zämä Schiss😂) an.
Die Herrin über den nahegelegenen Rossstall hat sich den nichts ahnenden Reto vorgeknöpft, - da jemand ihren Spalttstock vor dem Rossstall sträflich benutzt hatte. Scheinbar waren auf dem Spaltstock irgendwelche „heiligen“ Steine drapiert gewesen. Der immer noch nichtsahnende Reto entschuldigte sich für seinen Kumpel Scheidi, der gestern Abend ja noch Holz spalten musste, so das wir es gemütlich und warm hatten vor unseren Mobilen. Er wollte sicher nicht den „Schrein“ vor dem Rossstall entehren..
Jetzt konnte nur noch ein leckeres Frühstück die Stimmung heben.
Gut gestärkt sattelten wir die Fahrräder und machten uns auf zur heutigen Tour nach Guggisberg.

Ich hatte die Route heraus gesucht aber nicht auf die Höhenmeter geachtet.
Armer Reti.. er musste gleich zu beginn einen Pass bewältigen.

Der fleissige Blogleser weiss, dass mein Göttergatte etwas heikel auf Velosättel reagiert und schnell ins Jammern gerät. Zum Glück ging es auch wieder den Berg hinunter und er konnte in die Pedale stehen😂

Nachdem wir eingekehrt waren und frisch gestärkt weiter radelten flippten wir über die fantastische Fernsicht aus, die sich uns Richtung Jurakette bot.

Nun hatte ich mir selber ein Ei gelegt. Die Velostrecke führte über unwegsames Gelände... eben Off-Road.
Jetzt kamen unsere zwei Scheidis - Mountain-Biker Cracks zum Zug.

Chrigi und Markus zeigten uns wo der Hammer hängt und was wahre Könner unter einer Velotour verstehen.
Sie teilten uns so richtig ein.

Gut gelaunt kamen wir auf unseren Stellplatz zurück und die Heimkehr konnte beginnen.
Wir sind völlig begeistert über das Gantrisch Gebiet.

Die Sense, die Landschaft und die netten Menschen sind bemerkenswert. Ausser die Rosstante !!!!!!!
Danke liebe Freunde für dieses einmalige Weekend👍








































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